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Der Wolf © VDN-Fotoportal/Christian Goestl
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Der Wolf

Der Eurasische Wolf (Canis lupus lupus) ist ein Beutegreifer aus der Familie der Hunde und ein hervorragender Langstreckenläufer. Auf der Suche nach einem Partner und einem eigenen Revier kann er bis zu 70 Kilometer am Tag zurücklegen. Auch Siedlungen und Verkehrswege stellen hierbei kein grundsätzliches Hindernis dar. Durch dieses bei beiden Geschlechtern vorhandene Verbreitungsverhalten ist zu erwarten, dass Wölfe nach und nach wieder ganz Deutschland besiedeln werden.

In Mitteleuropa wurde der Wolf ab dem 15. Jahrhundert durch den Menschen aktiv verfolgt und war in Deutschland Anfang des 20. Jahrhundert ausgerottet. Seit ca. 30 Jahren erholt sich der Bestand dank europaweitem, strengem Schutz wieder, was jedoch unterschiedliche Reaktionen hervorruft. Aus Sicht des Naturschutzes ist die Rückkehr des Wolfes eine Bereicherung der Artenvielfalt, andere befürchten Übergriffe auf Nutztiere - vor allem Ziegen und Schafe - und damit zusammenhängend eine Gefahr für die auch aus Naturschutzgründen wichtige Offenhaltung der Landschaft durch Weidetiere.

Da sich der Wolf ganz ohne menschliches Zutun wieder ausbreitet, gilt es, konstruktive Lösungen bei auftretenden Konflikten zu entwickeln. Dies sind unter anderem Ausgleichszahlungen bei Nutztierrissen durch den Wolf sowie Schutzmaßnahmen wie Elektrozäune oder Herdenschutzhunde. Jedes Bundesland, in dem es wieder residente Wölfe gibt oder das "Wolfserwartungsland" ist, hat zudem Handlungsleitfäden erarbeitet. Darin ist das Vorgehen festgelegt, wie einzelne und durchwandernde Tiere zu behandeln sind. Des Weiteren werden die Beratung und Begutachtung vor Ort sowie auch das Monitoring der Wölfe von erfahrenen Personen mit Hilfe der Wildtierbeauftragten durchgeführt.

Die Rückkehr des Wolfs nach Baden-Württemberg

Seit 2015 wurden auch in Baden-Württemberg vereinzelt Wölfe nachgewiesen, zwei davon sind derzeit als resident eingestuft (= sesshaft in einem Revier). Damit ist das Bundesland vom "Wolfserwartungsland" zum Wolfsgebiet geworden. Im Januar 2023 wurde erstmals eine Fähe (= Weibchen) nachgewiesen. Rudel (= Familienverbände) gibt es bislang keine, Fachleute rechnen aber nach dem Auftreten der Fähe mit erstem Nachwuchs im Frühjahr 2023. Herdenschutzkonzepte sowie Fördertatbestände für die Landwirtschaft wurden und werden zurzeit angepasst bzw. optimiert.

Die Rolle des Naturparks Südschwarzwald

Der Naturpark setzt sich für einen funktionierenden Herdenschutz und damit für eine Zukunft der Landwirtschaft im Schwarzwald ein. Er ist sich als Großschutzgebiet aber gleichzeitig auch seiner Verantwortung für den Artenschutz bewusst.

Veranstaltungen und Projekte des Naturparks Südschwarzwald

Die Vorträge zu den Veranstaltungen finden sich in der rechten Spalte unter "Dokumente".
- Informationsveranstaltung am 06.10.2021
Diese Veranstaltung war impulsgebend für verschiedene Initiativen und Aktivitäten rund um den Herdenschutz wie Genehmigungsfragen von Zaunbauten und Entschädigungsfragen. Ein damals von einem Schafzüchter vorgetragenes Beispiel aus Sachsen-Anhalt nach dem Konzept "Landwirte beraten Landwirte" ist Ansatzpunkt für ein Modellprojekt "Herdenschutz im Südschwarzwald".

- Informationsveranstaltung am 03.03.2023
Vorstellung des Gemeinschaftsprojekts "Betriebsbegleitende Umsetzung von Herdenschutzmaßnahmen auf ausgewählten Flächen im Südschwarzwald" von Badischem Landwirtschaftlichen Hauptverband, Naturpark Südschwarzwald, Erzeugergemeinschaft Schwarzwald Bio-Weiderind und Forstlicher Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg. Hier soll eine Beratung von Landwirten durch Landwirte erprobt werden.
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