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Blick auf den Feldsee © VDN/ HMphotography
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Wälder

Eine uralte Verbindung

Völlig unberührte Urwälder gibt es im Südschwarzwald schon lange nicht mehr. Die letzten größeren, weitgehend unberührten Waldgebiete wurden im Mittelalter besiedelt. In den verbliebenen Wäldern wurde Holz eingeschlagen, denn viele Schwarzwälder Berufe lebten und leben von und mit dem Holz.

Der schwarze Wald

Ursprünglich war der Schwarzwald von Mischwäldern aus Laubbäumen und Weißtannen bewachsen. Fichten, die später in großem Stil angepflanzt wurden, kamen nur in den Höhenlagen natürlich vor.
Seit dem 19. Jahrhundert werden die Forste planmäßig bewirtschaftet, denn Mitte des 19. Jahrhunderts war der Schwarzwald aufgrund einer intensiven Holznutzung fast ganz entwaldet.
Heute sind wieder rund zwei Drittel der Gesamtfläche des Südschwarzwaldes von Wald bedeckt. Der Wald im Naturpark Südschwarzwald hat heute vielfältige Aufgaben und ist geprägt durch eine multifunktionale Waldwirtschaft.

Weidbuchen als Zeugen der Kulturlandschaft

Weidbuchen prägen stellenweise das Gesicht des Südschwarzwaldes und zeugen von der jahrhundertelangen Beweidung durch das Vieh. Eigentlich sind es ganz normale Buchen, wie sie in den Laubmischwäldern des Südschwarzwaldes schon immer vorkamen, nur verläuft ihr Leben auf den Weiden ganz anders als im Wald. Mehr zu diesen faszinierenden Bäumen erfahren Sie auf der Seite "Weidbuchen".

Lichter Mischwald fürs Auerhuhn

Gerade das Auerhuhn fühlt sich in gleichaltrigen und reinen Fichtenwäldern nicht wohl. Es braucht lichte, störungsarme und strukturreiche Nadel- und Mischwälder, die durch die modernen vielfältigen Ansprüche an den Wald nur noch selten zu finden sind.

Licht auf dem Waldboden hilft vor allem den Küken, sich bei feuchtkalter Witterung zu wärmen und begünstigt die Hauptnahrungsquelle des Auerhuhns außerhalb des Winters, die Heidelbeere. Sämereien und Knospen sowie viele Insektenarten profitieren vom lichten Wald und dienen Küken und dem Elterntier als Nahrungsquelle. In der kargen Jahreszeit und bei schneebedecktem Boden stehen dann nur noch immergrüne Nadeln mit geringem Nährwert zur Verfügung. Ein knorriger, hoher Schlafplatz mit guter Übersicht rundet die Lebensraumansprüche des Auerhuhns ab.

Maßnahmen für die vom Aussterben bedrohten Auerhühner und eine lichte Waldausstattung fördern dabei auch andere geschützten Arten wie den Dreizehenspecht und den Sperlingskauz. Insbesondere Waldränder, Schneisen und Lichtungen kommen nicht nur dem Auerhuhn zugute, sondern sind auch für viele Käfer- und Falterarten ein guter Lebensraum.

In der Broschüre "Ein Tag im Wald des Auerhuhns" finden Sie noch mehr Informationen zu dem Tier und dem Waldtyp:

Naturnahe Waldwirtschaft heute

Durch die zunehmend naturnahe Bewirtschaftung der Wälder des Südschwarzwaldes spielt er wieder eine bedeutende Rolle als Lebensraum für seltene Tiere und Planzen. Auch wurden einige Gebiete als sogenannte "Bannwälder" ausgewiesen, in denen es keinen Holzeinschlag mehr gibt.

Bannwälder

Urwald von morgen

Völlig unberührte Urwälder gibt es in Deutschland schon lange nicht mehr. Diese wurden bereits seit dem Mittelalter vor allem von holzverarbeitenden Berufsgruppen wie Flößern, Bergleuten, Köhlern und Glasbläsern gerodet.
Inzwischen wurden als Gegengewicht zum Wirtschaftswald sog. Bannwälder ausgewiesen.

In Baden-Württemberg sind Bannwälder Totalreservate, in denen jegliche Nutzung per Rechtsverordnung verboten ist. In anderen Bundesländern Deutschlands sind diese Totalreservate unter dem Namen Naturwaldreservat, Naturwaldparzelle, Naturwaldzelle oder Naturwald bekannt. Bannwälder dienen der wissenschaftlichen Erforschung natürlicher Abläufe in Wäldern. Durch ihren Reichtum an Struktur und abgestorbenem Holz sind Bannwälder Rückzugsgebiete für viele bedrohte Tier-, Pflanzen- und Pilzarten.
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