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Im Naturpark Südschwarzwald © Peter Mesenholl
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Strategiepaper der baden-württembergischen Naturparke vorgestellt

Potentiale nutzen – vitale und lebenswerte ländliche Räume in der EU-Förderperiode 2014 bis 2020 durch Naturparke stärken

Feldberg / Seebach – Die Arbeitsgemeinschaft der baden-württembergischen Naturparke will sich im Zuge der neuen Förderperiode der Europäischen Union 2014 - 2020 noch intensiver bei der Stärkung der ländlichen Räume Baden-Württembergs einbringen. Zu diesem Zweck erarbeiteten die Naturparke in Abstimmung mit dem zuständigen Fachreferat im Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz (MLR) und der Abraxas Tourismus und Regionalberatung GmbH ein Strategiepapier, das am Donnerstag, 17. Oktober, im Rahmen der jährlichen Sitzung der baden-württembergischen Naturparke auf dem Ruhestein vorgestellt wurde. Das Strategiepapier zeigt auf, wie die Arbeit der Naturparke in den Gemeinsamen Strategischen Rahmen 2020 (GSR) der EU eingepasst werden soll.


„Die Naturparke haben den gesetzlichen Auftrag, die Förderung eines nachhaltigen Tourismus und einer nachhaltigen Regionalentwicklung mit einer umweltgerechten Landnutzung und Naturschutzzielen zu verbinden“, so der Sprecher der AG Naturparke, Landrat Dr. Achim Brötel, Vorsitzender des Naturparks Neckartal-Odenwald. „Wir brauchen die Naturparke deshalb nicht neu erfinden, können und wollen uns aber aktiv in die EU-Strategie eines innovativen, nachhaltigen und integrativen Wachstums einbringen.“ Dies solle erreicht werden durch die Definition von Querschnittsaufgaben für alle Naturparke, um ihre Kompetenzen als Moderatoren und Vernetzer sowie als Modellregionen einer nachhaltigen regionalen Entwicklung vor dem Hintergrund des demografischen Wandels zu nutzen.

Diese Querschnittsaufgaben werden auf alle Projekte der Naturparke in den inhaltlichen Schwerpunktbereichen Erholung und Umweltbildung, Natur- und Kulturerbe, regional verankerte Wirtschaft sowie Klimaschutz und Energiewende angewendet. So sollen in den Naturparken unter anderem außerschulische Umweltbildungsangebote zum europäischen Schutzgebietsnetz Natura 2000 ausgebaut, barrierefreie Naturerlebnisangebote geschaffen, Naturparkpartner in Wirtschaft und Tourismus akquiriert oder hochwertige Naturerlebnisangebote für das Themenjahr 2016 „Natururlaub“ der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT) entwickelt werden.

Wichtig ist es aus Sicht der Naturparke, dass ausreichend Ressourcen für die Naturparkförderung zur Entwicklung der ländlichen Räume zur Verfügung stehen, um den wachsenden Anforderungen gerecht zu werden. „Für die Sicherung der dringenden Aufgaben, wie Schutz von Biodiversität, Klima, Gewässer und Boden oder den Aufbau lokaler Wertschöpfungsketten, brauchen die Naturparke zukunftsfähig aufgestellte Geschäftsstellen, die Anerkennung ehrenamtlichen Engagements und die Einbindung privater Mittel“, waren sich die Vorsitzenden der Naturparke einig.

„Wir verstehen das Strategiepapier als Statement der Naturparke gegenüber unseren Geldgebern von Land und EU für die Weiterentwicklung der Naturparkförderung“, betonte AG-Sprecher Dr. Achim Brötel. Die Naturparke wollten nicht nur abwarten und nach Geld rufen, sondern sich aktiv in die Entwicklung der baden-württembergischen Programme im Rahmen der europäischen Strukturfonds 2020 einbringen. „Mit der Erarbeitung unseres Strategiepapiers zur neuen EU-Förderperiode nehmen wir bundesweit eine Vorreiterrolle unter den Naturparken ein. Das Strategiepapier macht deutlich: Die in die Naturparkförderung fließenden Gelder sind gut angelegt, sowohl im Sinne des Landes als auch im Sinne der EU-Ziele“, so Brötel.

Neben dem Strategiepapier stand die Leistungsbilanz der baden-württembergischen Naturparke 2013 auf der Tagesordnung. Diese kann sich sehen lassen: So wurden allein 2013 landesweit fast 400 Projekte mit über 3 Millionen Euro Fördermitteln durch die Naturparke unterstützt. Aber nicht nur bei der Förderung konnte gepunktet werden. Ihren Niederschlag findet die kontinuierliche Weiterentwicklung der Naturparke auch in den Zertifikaten des bundesweiten Dachverbandes der Naturparke. So haben allein 2013 vier der baden-württembergischen Naturparke erfolgreich an der Qualitätsoffensive des Verbands Deutscher Naturparke (VDN) teilgenommen und wurden als Qualitäts-Naturpark ausgezeichnet. „Die Naturpark-Arbeit geht voran“, zog Sprecher Brötel sein Fazit. „Sieben Mitspieler – ein starkes Team!“

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(v.l.n.r.) stehend: Die Geschäftsführer der sieben baden-württembergischen Naturparke Cordula Samuleit (Naturpark Neckartal Odenwald), Karl-Heinz Dunker (Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord), Mathias Allgäuer (Naturpark Schönbuch), Roland Schöttle (Naturpark Südschwarzwald), Bernd Schneck (Naturpark Obere Donau), Bernhard Drixler (Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald), Dietmar Gretter (Naturpark Stromberg-Heuchelberg) und Karl-Heinz Lieber, Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz; sitzend: Landrat Dr. Achim Brötel (Sprecher der AG Naturparke, Landkreis Neckartal-Odenwald), Landrätin Marion Dammann (Vorsitzende Naturpark Südschwarzwald, Landkreis Lörrach), Bürgermeister Thomas Bernlöhr (Vorsitzender Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald, Stadt Welzheim) und Bürgermeister Siegfried Scheffold (2. Vorsitzender Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord, Stadt Hornberg)

Bildrechte: Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord, frei zur einmaligen Veröffentlichung mit einer redaktionellen Berichterstattung über den Naturpark).

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> Strategiepaper der baden-württembergischen Naturparke vorgestellt (PDF, ca. 142 KB)

veröffentlicht: Do, 17.10.2013
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