Die Natur des Jahres 2013 im Naturpark Südschwarzwald
Feldberg – Auch für dieses Jahr wurden wieder die Tiere und Pflanzen des Jahres nominiert. Damit werden jährlich von den Naturschutzverbänden Arten geehrt, die besonders interessant und schützenswert sind. Viele der Würdenträger 2013 sind auch im Naturpark Südschwarzwald zu finden.
Jedes Jahr aufs Neue nominieren die deutschen Naturschutzverbände und Interessensgemeinschaften die „Natur des Jahres“. Dabei werden zum Beispiel das Wildtier, der Fisch, das Insekt, die Orchidee und der Baum des Jahres benannt. Der Titel wird jeweils an Arten vergeben, die besonders interessant und schützenswert erscheinen oder für eine spezielle Problematik im Naturschutz stehen. Oft werden auch Arten ausgewählt, die sonst ein eher unscheinbares Dasein führen und mit der Aktion etwas ins Rampenlicht gerückt werden sollen. Einige der Nominierten im Jahr 2013 fühlen sich auch bei uns im Naturpark Südschwarzwald wohl.
Das Insekt des Jahres, die Gebänderte Flussköcherfliege, ist ein Beispiel für ein eher unbekanntes Tier, das gerne übersehen wird. Ihre Larven leben in klaren Bächen und Flüssen mit guter Wasserqualität. Als Schutz bauen sie sich aus kleinen Steinchen und Pflanzenmaterial einen namengebenden Köcher, aus dem nur noch die Beine und der Kopf herausragen. Auch die Forelle, der Fisch des Jahres, braucht sauberes, sauerstoffreiches Wasser. Weil sie als Speisefisch so bekannt ist und auch in Zuchtbetrieben in großen Mengen gehalten wird, verwundert es die meisten, dass sie im Freiland gefährdet ist. Dabei machen ihr vor allem schlechte Wasserqualität und die Verbauung von Fließgewässern, die ihre Wanderungen erschwert, zu schaffen.
Der Schmetterling des Jahres, der Sumpfwiesen-Perlmuttfalter, bevorzugt als Lebensraum Feuchtwiesen und offene Moor- und Sumpflandschaften und ist dabei auf das Vorkommen einiger Veilchenarten als Wirt für seine Raupen angewiesen. Trotz Rote-Liste-Status in Baden-Württemberg ist er noch recht häufig im Südschwarzwald zu finden. Damit das so bleibt, ist der Erhalt der verbleibenden Feuchtflächen im Südschwarzwald von großer Bedeutung.
Die Schlingnatter (Reptil des Jahres) und das Purpurknabenkraut (Orchidee des Jahres) dagegen bevorzugen eher trocken-warme Standorte.
Das Purpurknabenkraut ist mit bis zu 70 cm Wuchshöhe eine der stattlichsten in Deutschland vorkommenden Orchideen. Sie wächst an lichten Waldrändern und Gebüschen in trocken-warmen Gebieten des Hügellandes und blüht ungefähr von Mai bis Anfang Juni. Im Naturparkgebiet kommt das Purpurknabenkraut eher in den tieferen Lagen vor.
Auch die Schlingnatterbraucht Waldränder und andere strukturreiche Habitate wie Geröllhalden, Trockenmauern und Hecken. Wichtig ist dabei ein kleinräumiger Wechsel zwischen Versteckmöglichkeiten und offeneren Flächen. Obwohl sie aufgrund eines ähnlichen Aussehens oft mit der Kreuzotter verwechselt wird, ist die ungiftige Schlingnatter für den Menschen harmlos. Ihre Beute, z. B. Mäuse und Eidechsen, umschlingt und erwürgt sie. Ein Gefährdungsfaktor ist die Intensivierung der Kulturlandschaft, da hierdurch oft geeignete Lebensräume wie Gebüschhecken zwischen einzelnen Feldern verloren gehen. Auch deshalb ist eine naturverträgliche, traditionelle Landnutzungsform im Naturparkgebiet so wichtig. Einen kleinen Beitrag kann man bei passender Wohnlage auch im eigenen Garten leisten, indem man zum Beispiel abgeschnittene Äste und Gestrüpp am Zaun liegen lässt oder mit lockeren Steinmauern Unterschlupfmöglichkeiten schafft.
Es gibt natürlich noch viele weitere Arten in der Natur des Jahres 2013. Die vollständige Liste findet sich auf der Website des NABU. Detaillierte Steckbriefe der im Naturparkgebiet vorkommenden Arten gibt es auf der Website des Naturparks Südschwarzwald unter www.naturpark-suedschwarzwald.de
Bildnachweis: VDN/Helmut Schmidt
Jedes Jahr aufs Neue nominieren die deutschen Naturschutzverbände und Interessensgemeinschaften die „Natur des Jahres“. Dabei werden zum Beispiel das Wildtier, der Fisch, das Insekt, die Orchidee und der Baum des Jahres benannt. Der Titel wird jeweils an Arten vergeben, die besonders interessant und schützenswert erscheinen oder für eine spezielle Problematik im Naturschutz stehen. Oft werden auch Arten ausgewählt, die sonst ein eher unscheinbares Dasein führen und mit der Aktion etwas ins Rampenlicht gerückt werden sollen. Einige der Nominierten im Jahr 2013 fühlen sich auch bei uns im Naturpark Südschwarzwald wohl.
Das Insekt des Jahres, die Gebänderte Flussköcherfliege, ist ein Beispiel für ein eher unbekanntes Tier, das gerne übersehen wird. Ihre Larven leben in klaren Bächen und Flüssen mit guter Wasserqualität. Als Schutz bauen sie sich aus kleinen Steinchen und Pflanzenmaterial einen namengebenden Köcher, aus dem nur noch die Beine und der Kopf herausragen. Auch die Forelle, der Fisch des Jahres, braucht sauberes, sauerstoffreiches Wasser. Weil sie als Speisefisch so bekannt ist und auch in Zuchtbetrieben in großen Mengen gehalten wird, verwundert es die meisten, dass sie im Freiland gefährdet ist. Dabei machen ihr vor allem schlechte Wasserqualität und die Verbauung von Fließgewässern, die ihre Wanderungen erschwert, zu schaffen.
Der Schmetterling des Jahres, der Sumpfwiesen-Perlmuttfalter, bevorzugt als Lebensraum Feuchtwiesen und offene Moor- und Sumpflandschaften und ist dabei auf das Vorkommen einiger Veilchenarten als Wirt für seine Raupen angewiesen. Trotz Rote-Liste-Status in Baden-Württemberg ist er noch recht häufig im Südschwarzwald zu finden. Damit das so bleibt, ist der Erhalt der verbleibenden Feuchtflächen im Südschwarzwald von großer Bedeutung.
Die Schlingnatter (Reptil des Jahres) und das Purpurknabenkraut (Orchidee des Jahres) dagegen bevorzugen eher trocken-warme Standorte.
Das Purpurknabenkraut ist mit bis zu 70 cm Wuchshöhe eine der stattlichsten in Deutschland vorkommenden Orchideen. Sie wächst an lichten Waldrändern und Gebüschen in trocken-warmen Gebieten des Hügellandes und blüht ungefähr von Mai bis Anfang Juni. Im Naturparkgebiet kommt das Purpurknabenkraut eher in den tieferen Lagen vor.
Auch die Schlingnatterbraucht Waldränder und andere strukturreiche Habitate wie Geröllhalden, Trockenmauern und Hecken. Wichtig ist dabei ein kleinräumiger Wechsel zwischen Versteckmöglichkeiten und offeneren Flächen. Obwohl sie aufgrund eines ähnlichen Aussehens oft mit der Kreuzotter verwechselt wird, ist die ungiftige Schlingnatter für den Menschen harmlos. Ihre Beute, z. B. Mäuse und Eidechsen, umschlingt und erwürgt sie. Ein Gefährdungsfaktor ist die Intensivierung der Kulturlandschaft, da hierdurch oft geeignete Lebensräume wie Gebüschhecken zwischen einzelnen Feldern verloren gehen. Auch deshalb ist eine naturverträgliche, traditionelle Landnutzungsform im Naturparkgebiet so wichtig. Einen kleinen Beitrag kann man bei passender Wohnlage auch im eigenen Garten leisten, indem man zum Beispiel abgeschnittene Äste und Gestrüpp am Zaun liegen lässt oder mit lockeren Steinmauern Unterschlupfmöglichkeiten schafft.
Es gibt natürlich noch viele weitere Arten in der Natur des Jahres 2013. Die vollständige Liste findet sich auf der Website des NABU. Detaillierte Steckbriefe der im Naturparkgebiet vorkommenden Arten gibt es auf der Website des Naturparks Südschwarzwald unter www.naturpark-suedschwarzwald.de
Bildnachweis: VDN/Helmut Schmidt
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> Die Natur des Jahres 2013 im Naturpark Südschwarzwald (PDF, ca. 142 KB)veröffentlicht: Mi, 09.01.2013
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