Konzept zur Gründung des Kompetenzzentrums „bauWERK SCHWARZWALD“ fertiggestellt
Kirchzarten/Region – Für die Region Schwarzwald soll ein Kompetenzzentrum für Schwarzwälder Baukultur, Handwerk und Design gegründet werden. Das Gründungskonzept wurde am 21. März 2019 an den Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk MdL, übergeben.
Bollenhut, Kuckucksuhr, Schwarzwälder Kirschtorte und Speck sind die Symbole, die mit dem Schwarzwald weltweit assoziiert werden. In der Aufzählung fehlt das Schwarzwaldhaus, denn was wäre der Schwarzwald ohne die typischen Schwarzwaldhöfe? Eingebettet in die Kulturlandschaft des größten Mittelgebirges Deutschlands haben sie einen großen Wiedererkennungseffekt.
Über Jahrhunderte hinweg hat sich im Schwarzwald – angepasst an die örtlichen Rahmenbedingungen wie Klima, Relief und verfügbare Baustoffe – eine eigene Architektursprache und Kultur des Bauens entwickelt, welche die Landschafts- und Ortsbilder prägen. Für die Bevölkerung ist die Baukultur identitäts- und heimatstiftend, für Touristen macht sie die Region Schwarzwald attraktiv.
Angesichts heutiger Herausforderungen, wie dem Wegzug in städtische Gebiete, der damit einhergehenden Zunahme von Leerständen oder dem Fachkräftemangel, gilt es, dieses kulturelle Erbe zu erhalten und zukunftsgewandt weiterzuentwickeln.
Dieser Aufgabe hat sich eine rund 20-köpfige Projektgruppe mit Vertretern aus den Bereichen Architektur, Handwerk, Design, Regionalentwicklung, Tourismus, Bildung und Kultur angenommen. Sie plant die Gründung einer Plattform, die die Schwarzwälder Baukultur, das Handwerk und Design zusammenführt. Es geht darum, Architekten, Handwerker, Designer, Landschaftsplaner und alle weiteren bauschaffenden und gestaltenden Akteure zu einem fachübergreifenden Austausch einzuladen, neue Kooperationen zu bilden und Impulse für den Erhalt der Schwarzwälder Bau- und Handwerkskultur zu geben. Auch für junge Menschen und Bildungseinrichtungen sowie für alle Bauherren soll die zu gründende Organisation „bauWERK SCHWARZWALD“ Anlauf- und Informationsstelle sein. „Wir sind Gestalter unserer Umwelt! Aufgabe ist, das uns übertragene kulturelle Erbe verantwortungsvoll zu erhalten und die Architektursprache des Schwarzwalds in die Moderne zu transformieren. Mit der Gründung von ‚bauWERK SCHWARZWALD‘ wird sich dieser Aufgabe angenommen, die auch im Naturpark-Plan 2025 verankert ist.“, so Landrätin Marion Dammann, Vorsitzende des Naturparks Südschwarzwald e. V.
Die Projektgruppe übergab am Donnerstag, 21. März 2019, im Bürgersaal Kirchzarten das Gründungskonzept an Minister Peter Hauk MdL. Das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg hat die rund einjährige Konzepterstellung finanziell unterstützt und beratend begleitet. Minister Hauk begrüßte die Initiative der Region, eine solche Organisation zu gründen: „Es verdeutlicht den Gestaltungswillen der Menschen vor Ort und bietet großes Potenzial, die Lebensqualität des Schwarzwalds als Wohn- und Arbeitsraum zu steigern und das Bewusstsein für die ländliche Baukultur, das Handwerk und Design zu schärfen. Die Initiative greift damit die Impulse unserer Holzbau-Offensive Baden-Württemberg für den Schwarzwald kreativ auf“. Der nachwachsende und klimafreundliche Rohstoff Holz rücke damit auch für Kreative noch stärker in den Fokus. Träger des Erarbeitungsprozesses sind der Naturpark Südschwarzwald e. V. und Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord e. V.
Das Gründungskonzept ist als Anregung und Hilfestellung für die Gründung von „bauWERK SCHWARZWALD“ zu verstehen. Die konkreten Festlegungen und Ausgestaltungen werden zu einem späteren Zeitpunkt von einer Gründungsversammlung in eigener Verantwortung getroffen. Dies gilt insbesondere für die Festlegung der Aufgaben, der Organisationsform und sämtlicher Finanzierungsfragen.
Im Gründungskonzept werden die Ziele für die beiden Handlungsfelder „Baukultur“ sowie „Handwerk und Design“ formuliert und erste Startprojekte skizziert. Beispielsweise soll es eine Gestaltungsberatung geben, die Bauherren bei Neubauten und Modernisierungen berät. Außerdem ist ein Jury-Wettbewerb zum Thema „Neues Wohnen in alten Häusern“ angedacht. Akteure aus den Bereichen Design, Innenarchitektur und Handwerk sind dabei eingeladen, fachübergreifend zusammenzuarbeiten und unter Einbindung von Auszubildenden Möbel und andere Einrichtungsgegenstände zu entwickeln.
Des Weiteren legt das Gründungskonzept einen detaillierten Kosten- und Finanzierungsplan dar und spricht eine Empfehlung für die Rechts- und Organisationsform aus. Demnach soll „bauWERK SCHWARZWALD“ von einem gemeinnützigen Verein getragen werden. Zur Mitgliedschaft sollen Kammern, Landkreise, Kommunen, Verbände, Vereine, Initiativen und Betriebe eingeladen werden. Die Möglichkeit einer Fördermitgliedschaft ist ebenfalls gegeben.
Eine Geschäftsstelle soll die Ziele und Aufgaben von „bauWERK SCHWARZWALD“ umsetzen. Für den Geschäftssitz sollen zu Beginn Büroräumlichkeiten angemietet werden. Nach erfolgreicher Etablierung wird ein repräsentatives Gebäude als Sitz angestrebt. Die berechneten Gesamtkosten belaufen sich inklusive Projektmittel auf ca. 260.000 Euro pro Jahr. Derzeit laufen Gespräche mit der Politik, um Finanzierungsmöglichkeiten auszuloten.
„Das Vorhaben bietet für die Gesamtregion Schwarzwald die einmalige Chance, die Wahrnehmung für Baukultur und Handwerk, die Kommunikation zwischen allen Beteiligten, die Identität und die Außenwahrnehmung des Schwarzwalds zu stärken. Gute Gründe, um den Gründungsprozess zu unterstützen“, betonte Roland Schöttle, Geschäftsführer des Naturpark Südschwarzwald e. V. und Mitglied der Projektgruppe.
Das Gründungskonzept ist unter www.bauwerk-schwarzwald.de abrufbar. Der Gründungsprozess von bauWERK SCHWARZWALD firmierte bislang unter dem Namen Schwarzwald_Institut.
Kontakt
Christina Cammerer, Projektkoordination
„Gründungsprozess bauWERK SCHWARZWALD“
Naturpark Südschwarzwald
Dr.-Pilet-Spur 4
79868 Feldberg
Tel. 07676 9336-22
E-Mail christina.cammerer@naturpark-suedschwarzwald.de
Bildnachweis:
Bild 1: (v. l.) Dr. Patrick Rapp MdL, Landrätin Marion Dammann, Vorsitzende des Naturpark Südschwarzwald e. V., Minister Peter Hauk MdL, Reinhold Pix MdL © Naturpark Südschwarzwald
Bild 2: Dr. Patrick Rapp MdL, Landrätin Marion Dammann, Vorsitzende des Naturpark Südschwarzwald e. V., Minister Peter Hauk MdL, Reinhold Pix MdL und die Mitglieder der Projektgruppe „Gründungskonzept bauWERK SCHWARZWALD“ © Naturpark Südschwarzwald
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Bollenhut, Kuckucksuhr, Schwarzwälder Kirschtorte und Speck sind die Symbole, die mit dem Schwarzwald weltweit assoziiert werden. In der Aufzählung fehlt das Schwarzwaldhaus, denn was wäre der Schwarzwald ohne die typischen Schwarzwaldhöfe? Eingebettet in die Kulturlandschaft des größten Mittelgebirges Deutschlands haben sie einen großen Wiedererkennungseffekt.
Über Jahrhunderte hinweg hat sich im Schwarzwald – angepasst an die örtlichen Rahmenbedingungen wie Klima, Relief und verfügbare Baustoffe – eine eigene Architektursprache und Kultur des Bauens entwickelt, welche die Landschafts- und Ortsbilder prägen. Für die Bevölkerung ist die Baukultur identitäts- und heimatstiftend, für Touristen macht sie die Region Schwarzwald attraktiv.
Angesichts heutiger Herausforderungen, wie dem Wegzug in städtische Gebiete, der damit einhergehenden Zunahme von Leerständen oder dem Fachkräftemangel, gilt es, dieses kulturelle Erbe zu erhalten und zukunftsgewandt weiterzuentwickeln.
Dieser Aufgabe hat sich eine rund 20-köpfige Projektgruppe mit Vertretern aus den Bereichen Architektur, Handwerk, Design, Regionalentwicklung, Tourismus, Bildung und Kultur angenommen. Sie plant die Gründung einer Plattform, die die Schwarzwälder Baukultur, das Handwerk und Design zusammenführt. Es geht darum, Architekten, Handwerker, Designer, Landschaftsplaner und alle weiteren bauschaffenden und gestaltenden Akteure zu einem fachübergreifenden Austausch einzuladen, neue Kooperationen zu bilden und Impulse für den Erhalt der Schwarzwälder Bau- und Handwerkskultur zu geben. Auch für junge Menschen und Bildungseinrichtungen sowie für alle Bauherren soll die zu gründende Organisation „bauWERK SCHWARZWALD“ Anlauf- und Informationsstelle sein. „Wir sind Gestalter unserer Umwelt! Aufgabe ist, das uns übertragene kulturelle Erbe verantwortungsvoll zu erhalten und die Architektursprache des Schwarzwalds in die Moderne zu transformieren. Mit der Gründung von ‚bauWERK SCHWARZWALD‘ wird sich dieser Aufgabe angenommen, die auch im Naturpark-Plan 2025 verankert ist.“, so Landrätin Marion Dammann, Vorsitzende des Naturparks Südschwarzwald e. V.
Die Projektgruppe übergab am Donnerstag, 21. März 2019, im Bürgersaal Kirchzarten das Gründungskonzept an Minister Peter Hauk MdL. Das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg hat die rund einjährige Konzepterstellung finanziell unterstützt und beratend begleitet. Minister Hauk begrüßte die Initiative der Region, eine solche Organisation zu gründen: „Es verdeutlicht den Gestaltungswillen der Menschen vor Ort und bietet großes Potenzial, die Lebensqualität des Schwarzwalds als Wohn- und Arbeitsraum zu steigern und das Bewusstsein für die ländliche Baukultur, das Handwerk und Design zu schärfen. Die Initiative greift damit die Impulse unserer Holzbau-Offensive Baden-Württemberg für den Schwarzwald kreativ auf“. Der nachwachsende und klimafreundliche Rohstoff Holz rücke damit auch für Kreative noch stärker in den Fokus. Träger des Erarbeitungsprozesses sind der Naturpark Südschwarzwald e. V. und Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord e. V.
Das Gründungskonzept ist als Anregung und Hilfestellung für die Gründung von „bauWERK SCHWARZWALD“ zu verstehen. Die konkreten Festlegungen und Ausgestaltungen werden zu einem späteren Zeitpunkt von einer Gründungsversammlung in eigener Verantwortung getroffen. Dies gilt insbesondere für die Festlegung der Aufgaben, der Organisationsform und sämtlicher Finanzierungsfragen.
Im Gründungskonzept werden die Ziele für die beiden Handlungsfelder „Baukultur“ sowie „Handwerk und Design“ formuliert und erste Startprojekte skizziert. Beispielsweise soll es eine Gestaltungsberatung geben, die Bauherren bei Neubauten und Modernisierungen berät. Außerdem ist ein Jury-Wettbewerb zum Thema „Neues Wohnen in alten Häusern“ angedacht. Akteure aus den Bereichen Design, Innenarchitektur und Handwerk sind dabei eingeladen, fachübergreifend zusammenzuarbeiten und unter Einbindung von Auszubildenden Möbel und andere Einrichtungsgegenstände zu entwickeln.
Des Weiteren legt das Gründungskonzept einen detaillierten Kosten- und Finanzierungsplan dar und spricht eine Empfehlung für die Rechts- und Organisationsform aus. Demnach soll „bauWERK SCHWARZWALD“ von einem gemeinnützigen Verein getragen werden. Zur Mitgliedschaft sollen Kammern, Landkreise, Kommunen, Verbände, Vereine, Initiativen und Betriebe eingeladen werden. Die Möglichkeit einer Fördermitgliedschaft ist ebenfalls gegeben.
Eine Geschäftsstelle soll die Ziele und Aufgaben von „bauWERK SCHWARZWALD“ umsetzen. Für den Geschäftssitz sollen zu Beginn Büroräumlichkeiten angemietet werden. Nach erfolgreicher Etablierung wird ein repräsentatives Gebäude als Sitz angestrebt. Die berechneten Gesamtkosten belaufen sich inklusive Projektmittel auf ca. 260.000 Euro pro Jahr. Derzeit laufen Gespräche mit der Politik, um Finanzierungsmöglichkeiten auszuloten.
„Das Vorhaben bietet für die Gesamtregion Schwarzwald die einmalige Chance, die Wahrnehmung für Baukultur und Handwerk, die Kommunikation zwischen allen Beteiligten, die Identität und die Außenwahrnehmung des Schwarzwalds zu stärken. Gute Gründe, um den Gründungsprozess zu unterstützen“, betonte Roland Schöttle, Geschäftsführer des Naturpark Südschwarzwald e. V. und Mitglied der Projektgruppe.
Das Gründungskonzept ist unter www.bauwerk-schwarzwald.de abrufbar. Der Gründungsprozess von bauWERK SCHWARZWALD firmierte bislang unter dem Namen Schwarzwald_Institut.
Kontakt
Christina Cammerer, Projektkoordination
„Gründungsprozess bauWERK SCHWARZWALD“
Naturpark Südschwarzwald
Dr.-Pilet-Spur 4
79868 Feldberg
Tel. 07676 9336-22
E-Mail christina.cammerer@naturpark-suedschwarzwald.de
Bildnachweis:
Bild 1: (v. l.) Dr. Patrick Rapp MdL, Landrätin Marion Dammann, Vorsitzende des Naturpark Südschwarzwald e. V., Minister Peter Hauk MdL, Reinhold Pix MdL © Naturpark Südschwarzwald
Bild 2: Dr. Patrick Rapp MdL, Landrätin Marion Dammann, Vorsitzende des Naturpark Südschwarzwald e. V., Minister Peter Hauk MdL, Reinhold Pix MdL und die Mitglieder der Projektgruppe „Gründungskonzept bauWERK SCHWARZWALD“ © Naturpark Südschwarzwald
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> PI Übergabe Gründungskonzept bauWERK SCHWARZWALD an Minister Hauk (PDF, ca. 153 KB)veröffentlicht: Do, 21.03.2019
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