Sonderausstellung COWandMORE im Haus der Natur am Feldberg
Feldberg – Ab sofort bis Ende August 2021 zeigt das Haus der Natur die Sonderausstellung „COWandMORE“ der Deutsch-Afghanischen Initiative aus Freiburg. Zu sehen sind Gemeinschaftsarbeiten afghanischer Stickerinnen und europäischer Textil-Künstlerinnen aus einem Wettbewerb: fantasievolle Darstellungen von Kühen in den verschiedenen Kulturkreisen voll spannender, liebevoll ausgearbeiteter Details.
Kühe gehören zur Schwarzwälder Kulturlandschaft – aber nicht nur hierzulande sind sie von großer Bedeutung.
Die Ausstellung ist das Ergebnis eines Wettbewerbs, den die Deutsch-Afghanische Initiative e. V. aus Freiburg gestartet hat: Mindestens eine gestickte Kuh musste in eine textile Gestaltung einbezogen werden. Der Titel – COWandMORE – ließ bewusst offen, wie das Thema umgesetzt wird. Alle Kuh-Motive wurden von Stickerinnen in afghanischen Dörfern gearbeitet. Wettbewerbsteilnehmerinnen aus ganz Europa setzten sich dann künstlerisch mit diesen Unikaten auseinander und integrierten sie in ihre Werke.
Kann eine Kuh zwei so unterschiedliche Kulturen verbinden? Sie kann: Aus 61 Bewerbungen aus verschiedenen europäischen Ländern prämierte die Jury 48 Werke. Der Ideenreichtum ist fantastisch, im wahrsten Sinne des Wortes.
Das Stickprojekt in Afghanistan gibt es nun schon viele Jahre. Die afghanischen Stickerinnen staunen über die sonderbaren Anfragen aus Europa, jedoch können sie alles sticken und tun es mit Freude. Diese textile Zusammenarbeit zwischen Afghanistan und Europa hat bei COWandMORE nun witzige, dennoch ernste und vielfältige Interpretationen hervorgebracht.
Viele Kuh-Motive stehen während der Dauer der Ausstellung im Haus der Natur auch zum Kauf zur Verfügung. Auf diese Weise zeigen Interessierte Solidarität mit den afghanischen Stickerinnen und können selbst kreativ werden.
Die Sonderausstellung im Haus der Natur ist zu sehen ab sofort bis Ende August 2021 zu den regulären Öffnungszeiten (täglich von 10 bis 17 Uhr, abhängig von der Corona-Lage). Der Eintritt in die Ausstellung ist frei.
Für einen Besuch im Haus der Natur nutzen Sie bitte das Parkhaus Feldberg. Direkt am Gebäude (hinterer Teil) steht ein Behindertenparkplatz zur Verfügung.
Hintergrund der Deutsch-Afghanischen Initiative
Die Deutsch-Afghanische Initiative, ein eingeschriebener gemeinnütziger Verein mit einem kleinen Büro in Freiburg, ist aus einer Gruppe aktiver Menschen hervorgegangen, die sich im Oktober 2001 erstmals trafen, um gemeinsam humanitäre Hilfe für die Flüchtlinge in Afghanistan zu leisten. Aus Nothilfeaktionen, die von Deutschen und in Deutschland lebenden Afghanen aus Freiburg und Umgebung organisiert und durchgeführt wurden, entwickelten sich Projekte des Wiederaufbaus und der Selbsthilfe.
Mitglieder der Deutsch-Afghanischen Initiative pflegen enge Kontakte zu den Stickerinnen in den afghanischen Dörfern und besuchen diese seit nunmehr über 15 Jahren regelmäßig. Dabei konnten sie besonders folgende Entwicklungen beobachten:
Mehr Väter haben verstanden, dass nicht nur die Söhne, sondern auch ihre Töchter zur Schule gehen sollen. Und der zweite sichtbare Unterschied zu früher sind die Kühe: Vor über 15 Jahren waren Kühe in den Dörfern rar, aber inzwischen können sich viele Stickerinnen mit den Einnahmen aus ihren Stickarbeiten eine Kuh kaufen.
Die Ausstellung COWandMORE ist ein Kooperationsprojekt zwischen dem Verein Deutsch-Afghanische Initiative e. V. (https://www.deutsch-afghanische-initiative.de/), MADEIRA Garne, Bernina International und der Patchworkgilde Deutschland. Das Stickprogramm Guldusi besteht seit über 15 Jahren. Mehr erfahren Sie auf der Seite www.guldusi.com (mit Online-Shop).
Bildnachweise:
Bild 1: Von Menschen und Kühen (© Ingrid Eckert, Deutschland).
Bild 2: Black Forest Meeting (© Elsbeth Nusser-Lampe, Deutschland).
Bild 3: Poya (© Marianne Bender-Chevalley, Schweiz).
Bild 4: Gestickte Kuh von Lomja; Rohling für die Weiterverbreitung in Deutschland (© Lomja, Afghanistan).
Website des Stickprogramms "Guldusi" (mit Online-Shop)
Kühe gehören zur Schwarzwälder Kulturlandschaft – aber nicht nur hierzulande sind sie von großer Bedeutung.
Die Ausstellung ist das Ergebnis eines Wettbewerbs, den die Deutsch-Afghanische Initiative e. V. aus Freiburg gestartet hat: Mindestens eine gestickte Kuh musste in eine textile Gestaltung einbezogen werden. Der Titel – COWandMORE – ließ bewusst offen, wie das Thema umgesetzt wird. Alle Kuh-Motive wurden von Stickerinnen in afghanischen Dörfern gearbeitet. Wettbewerbsteilnehmerinnen aus ganz Europa setzten sich dann künstlerisch mit diesen Unikaten auseinander und integrierten sie in ihre Werke.
Kann eine Kuh zwei so unterschiedliche Kulturen verbinden? Sie kann: Aus 61 Bewerbungen aus verschiedenen europäischen Ländern prämierte die Jury 48 Werke. Der Ideenreichtum ist fantastisch, im wahrsten Sinne des Wortes.
Das Stickprojekt in Afghanistan gibt es nun schon viele Jahre. Die afghanischen Stickerinnen staunen über die sonderbaren Anfragen aus Europa, jedoch können sie alles sticken und tun es mit Freude. Diese textile Zusammenarbeit zwischen Afghanistan und Europa hat bei COWandMORE nun witzige, dennoch ernste und vielfältige Interpretationen hervorgebracht.
Viele Kuh-Motive stehen während der Dauer der Ausstellung im Haus der Natur auch zum Kauf zur Verfügung. Auf diese Weise zeigen Interessierte Solidarität mit den afghanischen Stickerinnen und können selbst kreativ werden.
Die Sonderausstellung im Haus der Natur ist zu sehen ab sofort bis Ende August 2021 zu den regulären Öffnungszeiten (täglich von 10 bis 17 Uhr, abhängig von der Corona-Lage). Der Eintritt in die Ausstellung ist frei.
Für einen Besuch im Haus der Natur nutzen Sie bitte das Parkhaus Feldberg. Direkt am Gebäude (hinterer Teil) steht ein Behindertenparkplatz zur Verfügung.
Hintergrund der Deutsch-Afghanischen Initiative
Die Deutsch-Afghanische Initiative, ein eingeschriebener gemeinnütziger Verein mit einem kleinen Büro in Freiburg, ist aus einer Gruppe aktiver Menschen hervorgegangen, die sich im Oktober 2001 erstmals trafen, um gemeinsam humanitäre Hilfe für die Flüchtlinge in Afghanistan zu leisten. Aus Nothilfeaktionen, die von Deutschen und in Deutschland lebenden Afghanen aus Freiburg und Umgebung organisiert und durchgeführt wurden, entwickelten sich Projekte des Wiederaufbaus und der Selbsthilfe.
Mitglieder der Deutsch-Afghanischen Initiative pflegen enge Kontakte zu den Stickerinnen in den afghanischen Dörfern und besuchen diese seit nunmehr über 15 Jahren regelmäßig. Dabei konnten sie besonders folgende Entwicklungen beobachten:
Mehr Väter haben verstanden, dass nicht nur die Söhne, sondern auch ihre Töchter zur Schule gehen sollen. Und der zweite sichtbare Unterschied zu früher sind die Kühe: Vor über 15 Jahren waren Kühe in den Dörfern rar, aber inzwischen können sich viele Stickerinnen mit den Einnahmen aus ihren Stickarbeiten eine Kuh kaufen.
Die Ausstellung COWandMORE ist ein Kooperationsprojekt zwischen dem Verein Deutsch-Afghanische Initiative e. V. (https://www.deutsch-afghanische-initiative.de/), MADEIRA Garne, Bernina International und der Patchworkgilde Deutschland. Das Stickprogramm Guldusi besteht seit über 15 Jahren. Mehr erfahren Sie auf der Seite www.guldusi.com (mit Online-Shop).
Bildnachweise:
Bild 1: Von Menschen und Kühen (© Ingrid Eckert, Deutschland).
Bild 2: Black Forest Meeting (© Elsbeth Nusser-Lampe, Deutschland).
Bild 3: Poya (© Marianne Bender-Chevalley, Schweiz).
Bild 4: Gestickte Kuh von Lomja; Rohling für die Weiterverbreitung in Deutschland (© Lomja, Afghanistan).
Website des Stickprogramms "Guldusi" (mit Online-Shop)
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veröffentlicht: Mi, 16.06.2021
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