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Im Naturpark Südschwarzwald © Peter Mesenholl
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Erneut schaffen zahlreiche Freiwillige Lebensraum für das Auerhuhn

Voluntourismus für die biologische Vielfalt in den Nationalen Naturlandschaften

Rohrhardsberg - Am Freitag, 17. September 2021, waren zum wiederholten Male freiwillige Helferinnen und Helfer im Einsatz, um im Rahmen des Projektes "Voluntourismus für die biologische Vielfalt" neuen Lebensraum für das vom Aussterben bedrohte Auerhuhn zu schaffen. Letzter Voluntourismus-Termin in diesem Jahr ist am 9. Oktober, abermals am Rohrhardsberg.

Im Urlaub oder in der Freizeit etwas Gutes für die Umwelt tun - diese Idee steckt hinter dem Kooperationsprojekt Voluntourismus. Mehrere Termine an verschiedenen Orten mit tatkräftigen Freiwilligen konnten in diesem Jahr bereits im Naturpark Südschwarzwald durchgeführt werden. Auch beim zweiten Voluntourismus-Einsatz am Rohrhardsberg lautete der Auftrag von Förster Johannes von Stemm vom ForstBW Forstbezirk Hochschwarzwald: geeigneten Lebensraum für das Auerhuhn schaffen. "Das Auerhuhn ist sozusagen der 'Kunde', für den wir heute aktiv sind. Und der hat klare Ansprüche!", so von Stemm, der die Gruppe aus achtzehn freiwilligen Helferinnen und Helfern am vergangenen Freitag bei der Auerhuhnbiotoppflege anleitete. Ziel sei es, lichte und strukturreiche Flächen für das Wappentier des Schwarzwaldes zu schaffen, d. h. nachkommende Fichten aus dem markierten Waldstück entfernen und Reisig als Deckungsmöglichkeiten auf großen Haufen sammeln. Bevor die Freiwilligen aber mit Astscheren, Sägen und Äxten ausgestattet ausrücken konnten, demonstrierte von Stemm routiniert den sicheren Umgang mit dem mitgebrachten Werkzeug aus der Waldbox von ForstBW.

Notwendig ist diese Art der Biotoppflege, da die Bestandszahlen des Hühnervogels aufgrund von verschiedenen Faktoren rückläufig sind: Immer weniger geeignete Lebensräume, mehr Zerschneidung vorhandener Rückzugsräume, aber auch Störungen durch Erholungssuchende und die Zunahme von Fressfeinden führen dazu, dass die Population in der Region immer weiter abnimmt. Die Arbeiten der Freiwilligen sind Bestandteil einer Gesamtkonzeption Auerwild, die im Staatswald durch ForstBW umgesetzt wird. Neben der direkten Umsetzung der Arbeiten konnte auf viele Fragen der engagierten Teilnehmenden zum Schutz und der Bewirtschaftung des Waldes eingegangen werden, die sich teilweise aus den Arbeiten ergaben oder aus dem starken Interesse der Teilnehmenden am Wald. Nach dem tatkräftigen Einsatz der Freiwilligen stehen dem Auerhuhn nun etwa ein Hektar mehr Fläche zur Verfügung. Christine Peter vom Naturpark Südschwarzwald, die das Projekt koordiniert, zeigte sich sehr zufrieden: "Es ist schön zu sehen, wie viele sich heute die Zeit genommen haben, um sich hier aktiv für die biologische Vielfalt im Schwarzwald einzusetzen."

Ziel des Projektes "Voluntourismus für die biologische Vielfalt in den Nationalen Naturlandschaften" ist es, einen aktiven Beitrag zum Schutz und zur Förderung der biologischen Vielfalt zu leisten und gleichzeitig die Teilnehmenden für die biologische Vielfalt und die Besonderheiten des Schwarzwaldes zu sensibilisieren. Das Projekt wird im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit gefördert.

Am 9. Oktober findet der für dieses Jahr letzte Voluntourismus-Einsatz statt. Am Rohrhardsberg werden weitere Pflegemaßnahmen für das Auerwild durchgeführt.

Weitere Infos und Anmeldungen unter www.voluntourismus-im-naturpark.de.

Weitere Informationen - Kooperationspartner
Beim Modellprojekt Voluntourismus arbeiten zahlreiche regionale sowie überregionale Akteurinnen und Akteure am gemeinsamen Ziel, einen positiven Beitrag zur biologischen Vielfalt zu leisten. Nationale Naturlandschaften e. V. übernimmt im Rahmen des Förderprojektes die bundesweite Verbundkoordination. Neben dem Naturpark Südschwarzwald sind das Biosphärenreservat Mittelelbe, vertreten durch den Förder- und Landschaftspflegeverein Biosphärenreservat Mittelelbe e. V., der Müritz-Nationalpark und der Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer, vertreten durch die Schutzstation Wattenmeer e. V., weitere Modellregionen. Darüber hinaus sind BUND-Reisen und ECOCAMPING als touristische Projektpartner beteiligt. Auf regionaler Ebene engagieren sich zudem ForstBW (Forstbezirk Hochschwarzwald), das Naturschutzzentrum Südschwarzwald sowie der Verein Auerhuhn im Schwarzwald und die Hochschwarzwald Tourismus GmbH im Rahmen des Projektes.

Ansprechpartnerin:
Christine Peter, Tel. 07676 9336-24, E-Mail: christine.peter@naturpark-suedschwarzwald.de

Bildmaterial:
Bild: Gelungenes Teamwork beim Volunteer-Einsatz am Rohrhardsberg © Naturpark Südschwarzwald.

Das Projekt wird gefördert durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit.


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veröffentlicht: Fr, 17.09.2021
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