Sonderausstellung im Haus der Natur – Hirtenbuben im Südschwarzwald
Seit Oktober läuft im Haus der Natur am Feldberg die Sonderausstellung „Hirtenbuben im Südschwarzwald“. Großformatige Porträts und Bildtafeln erzählen noch bis Ende Februar 2024 aus dem mühseligen Arbeitsalltag der einstigen Kinder.
Grüne Weiden, sanfte Kuhherden und ursprüngliche Natur – Was wir uns in der heutigen Zeit unter dem Begriff „Hirtenbuben“ vorstellen, klingt zwar romantisch, hat jedoch mit der Realität von damals nur wenig gemein. Stallarbeit, Hütetätigkeit, Schule und sonstige Aufgaben ließen für die kleinsten Helfer auf den Höfen meist keinen Raum, um zwischendurch zu spielen, also einfach einmal Kind zu sein. Was für Kinder heute unvorstellbar ist, war bis in die 60er Jahre hinein noch gang und gäbe. Die Ausstellung des Fotojournalisten Klaus Zinser aus Freiburg lässt die Kinder von damals, die heute selbst schon Großeltern sind, sprechen.
Zinser porträtiert seit 2018 ehemalige Hirtenbuben im Südschwarzwald mit lokalem Schwerpunkt im oberen Münstertal und am Stohren. „Mit der Ausstellung möchte ich diese Menschen würdigen, die so hart in jungen Jahren arbeiten mussten“, so Zinser zu seinen Beweggründen für die Recherche. Die großformatigen Porträts zeigen die betagten Protagonisten an ihren originalen Wirkungsstätten – auf Weiden und Bauernhöfen, in Ställen und der freien Natur. Tafeln mit Auszügen aus den Lebensgeschichten und Fotos aus vergangenen Tagen ergänzen die Schwarz-Weiß-Aufnahmen. Der Raimartihof am Feldberg stellt einige landwirtschaftliche Exponate zur Veranschaulichung der früheren Tätigkeiten zur Verfügung. Die Sonderausstellung entstand in Zusammenarbeit mit dem Naturpark Südschwarzwald e. V. und dem Naturschutzzentrum Südschwarzwald.
Zur Eröffnung im Oktober waren zahlreiche Menschen aus Nah und Fern auf dem Feldberg, darunter auch Familienangehörige der ehemaligen Hirtenkinder. Nach einem Grußwort von Naturpark-Geschäftsführer Roland Schöttle führte Zinser persönlich in die Ausstellung ein. „Ich habe die ehemaligen Hirtenkinder, darunter ein Hirtenmädchen, persönlich besucht und ihre Lebensgeschichten aufgezeichnet. Davon sind Ausschnitte auf den Texttafeln zu lesen. Glücklicherweise konnten wir jede Person auch an einem Ort der früheren Arbeit fotografieren“, so der Fotojournalist. Moderatorin Sabine Dietzig-Schicht, Fachbereichsleiterin Bildung und Kultur beim Naturpark Südschwarzwald bemerkt: „Wir freuen uns, die Hirtenausstellung im Haus der Natur zu haben. Sie spiegelt sowohl Natur- als auch Kulturaspekte. Es geht einerseits darum, wie Kinder früher im Südschwarzwald gelebt und gearbeitet haben, andererseits widmet sie sich der Weidewirtschaft – ein wichtiges Merkmal unserer Region.“
Die Ausstellung rund um Freud und Leid der Hütekinder ist während der Öffnungszeiten des Hauses der Natur bis Ende Februar 2024 zu sehen.
Bildnachweise:
Bild 1 Eroeffnung Hirtenausstellung: Zahlreiche Menschen, darunter auch ehemalige Hütekinder, waren bei der Eröffnung auf dem Feldberg. © Naturschutzzentrum Südschwarzwald
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Grüne Weiden, sanfte Kuhherden und ursprüngliche Natur – Was wir uns in der heutigen Zeit unter dem Begriff „Hirtenbuben“ vorstellen, klingt zwar romantisch, hat jedoch mit der Realität von damals nur wenig gemein. Stallarbeit, Hütetätigkeit, Schule und sonstige Aufgaben ließen für die kleinsten Helfer auf den Höfen meist keinen Raum, um zwischendurch zu spielen, also einfach einmal Kind zu sein. Was für Kinder heute unvorstellbar ist, war bis in die 60er Jahre hinein noch gang und gäbe. Die Ausstellung des Fotojournalisten Klaus Zinser aus Freiburg lässt die Kinder von damals, die heute selbst schon Großeltern sind, sprechen.
Zinser porträtiert seit 2018 ehemalige Hirtenbuben im Südschwarzwald mit lokalem Schwerpunkt im oberen Münstertal und am Stohren. „Mit der Ausstellung möchte ich diese Menschen würdigen, die so hart in jungen Jahren arbeiten mussten“, so Zinser zu seinen Beweggründen für die Recherche. Die großformatigen Porträts zeigen die betagten Protagonisten an ihren originalen Wirkungsstätten – auf Weiden und Bauernhöfen, in Ställen und der freien Natur. Tafeln mit Auszügen aus den Lebensgeschichten und Fotos aus vergangenen Tagen ergänzen die Schwarz-Weiß-Aufnahmen. Der Raimartihof am Feldberg stellt einige landwirtschaftliche Exponate zur Veranschaulichung der früheren Tätigkeiten zur Verfügung. Die Sonderausstellung entstand in Zusammenarbeit mit dem Naturpark Südschwarzwald e. V. und dem Naturschutzzentrum Südschwarzwald.
Zur Eröffnung im Oktober waren zahlreiche Menschen aus Nah und Fern auf dem Feldberg, darunter auch Familienangehörige der ehemaligen Hirtenkinder. Nach einem Grußwort von Naturpark-Geschäftsführer Roland Schöttle führte Zinser persönlich in die Ausstellung ein. „Ich habe die ehemaligen Hirtenkinder, darunter ein Hirtenmädchen, persönlich besucht und ihre Lebensgeschichten aufgezeichnet. Davon sind Ausschnitte auf den Texttafeln zu lesen. Glücklicherweise konnten wir jede Person auch an einem Ort der früheren Arbeit fotografieren“, so der Fotojournalist. Moderatorin Sabine Dietzig-Schicht, Fachbereichsleiterin Bildung und Kultur beim Naturpark Südschwarzwald bemerkt: „Wir freuen uns, die Hirtenausstellung im Haus der Natur zu haben. Sie spiegelt sowohl Natur- als auch Kulturaspekte. Es geht einerseits darum, wie Kinder früher im Südschwarzwald gelebt und gearbeitet haben, andererseits widmet sie sich der Weidewirtschaft – ein wichtiges Merkmal unserer Region.“
Die Ausstellung rund um Freud und Leid der Hütekinder ist während der Öffnungszeiten des Hauses der Natur bis Ende Februar 2024 zu sehen.
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Bild 1 Eroeffnung Hirtenausstellung: Zahlreiche Menschen, darunter auch ehemalige Hütekinder, waren bei der Eröffnung auf dem Feldberg. © Naturschutzzentrum Südschwarzwald
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veröffentlicht: Fr, 01.12.2023
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