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Im Naturpark Südschwarzwald © Peter Mesenholl
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Mitgliederversammlung des Naturparks Südschwarzwald - Regionale Antworten auf globale Themen

Im Rahmen der diesjährigen Mitgliederversammlung des Naturpark Südschwarzwald e. V. am Donnerstag, 19. Mai 2022, wurden aktuelle Schwerpunkte und Maßnahmen in der Gebietskulisse thematisiert. 2022 werden 51 Projekte im Rekordwert von 2,0 Millionen Euro auf den Weg gebracht. Unter anderem liegt der Schwerpunkt im laufenden Jahr auf den Themen Klimaschutz, regionale Lebensmittelversorgung und Schutzfunktion der Natur.

Insgesamt werden in diesem Jahr 51 Projekte vom Naturpark Südschwarzwald gefördert, die ein Gesamtvolumen von 2,0 Millionen Euro haben. Klimaschutz, regionale Lebensmittelversorgung sowie Natur und Heimat sind 2022 konkrete Schwerpunkte des Maßnahmenprogramms des Naturpark Südschwarzwald e. V., das unter der Prämisse steht, regionale Antworten auf globale Themen zu bieten. "Unsere Naturparkarbeit kann auch in diesen besonderen Zeiten einen kleinen Beitrag dazu leisten, die Welt ein bisschen besser zu machen – gemäß unseres Naturpark-Mottos: Eine Region gestaltet ihre Zukunft", so die Vorsitzende, Landrätin Marion Dammann. Besonders bedankte sich Dammann beim Land Baden-Württemberg, der Lotterie Glücksspirale und der Europäischen Union, von denen zusammen rund 1,35 Millionen Euro Zuschuss kommen. Dank dieser Unterstützung sei es möglich, den vielfältigen Herausforderungen zur Weiterentwicklung der Region gerecht zu werden. Ebenfalls unentbehrlich ist hierbei die Arbeit von Mitglieder- und Partnerorganisationen wie den Landkreisen, Gemeinden, Vereinen und Verbänden, die sich für die Umsetzung vor Ort einsetzen.

Umgang mit Klimaveränderungen
"Wir spüren die Auswirkungen des Klimawandels auch in unserer Region immer konkreter und unmittelbarer", machte Dammann deutlich. Zunehmende Starkregen, längere Trockenperioden und mehr Hitzetage fordern auch Land-, Forstwirtschaft und Naturschutz heraus. Themen wie Klimaschutz, Lebensmittelversorgung und Schutzfunktionen der Natur sind nicht nur weltweit, sondern auch im Südschwarzwald präsent. Umso mehr gilt es deshalb, die Region auch künftig weiter voranzubringen und fit für Herausforderungen zu machen.
Das laufende Projekt "Landschaft als Wasserspeicher" widmet sich in diesem Zusammenhang der Frage, inwiefern veränderte Bewirtschaftungsmaßnahmen dazu beitragen können, die Folgen der Klimaveränderungen besser bewältigen zu können. "Wir stehen vor einem gewaltigen Transformationsprozess in der Landwirtschaft. Sie braucht unsere volle Unterstützung, um die Versorgung mit regionalen und gesunden Lebensmitteln auch in Zukunft sicherzustellen", betonte der Naturpark-Geschäftsführer Roland Schöttle. Um diesen Grundgedanken fortzuführen, wird der Naturpark Südschwarzwald mit dem Folgeprojekt "Landschaft als CO2-Speicher" in den kommenden zwei Jahren die Fragen einer regionalen CO2-Kompensation angehen. "Wir wollen dabei Netzwerke knüpfen, im Zusammenspiel von heimischer Wirtschaft und Industrie, in Verbindung mit der Landwirtschaft, die mit verstärktem Humusaufbau und Agroforestry-Maßnahmen einen Beitrag zur Kompensierung der CO2-Emmissionen leisten kann", kündigte Schöttle an.

Regionale Lebensmittelversorgung stärken
Die Naturpark-Vorsitzende Marion Dammann machte auf weltweite Umbrüche aufmerksam, die unter anderem aufgrund der Corona-Krise, dem Ukraine-Krieg und weitreichenden Klimaveränderungen zunehmend zutage treten. "Wir leben in einem sehr fragilen globalen Netzwerk von Beziehungs- und Lieferketten", so die Vorsitzende. Durch eine Verstärkung der regionalen Lebensmittelversorgung mit kurzen Wegen leistet der Naturpark Südschwarzwald nicht nur einen Beitrag zur Versorgungssicherheit, sondern fördert gleichzeitig auch den Klimaschutz.
Die Unterstützung regionaler Vermarkter sowie die schon traditionellen Naturpark-Veranstaltungen "Brunch auf dem Bauernhof" und die "Naturpark-Märkte" spielen hierbei eine wesentliche Rolle. Zwischen April und Oktober finden 26 Veranstaltungen im gesamten Naturpark statt. Mit der "Naturpark-Kochschule" wird das Thema regionale und gesunde Ernährung mit rund 120 Veranstaltungen in den Naturpark-Schulen schon den Kleinsten auf ansprechende Art und Weise nahegebracht. Eine Kooperation des Naturparks Südschwarzwald mit der neuen Naturpark-Marktscheune "Wälder:Genuss" in Feldberg-Bärental soll die Versorgung der Region mit heimischen Produkten weiter gezielt vorantreiben. Neben der Rainhofscheune in Kircharten ist dies die zweite Naturpark-Marktscheune, eine dritte soll im Jahr 2023 in Lauchringen folgen.

Natur und Heimat
Die vergangenen zwei Jahre haben ein neues Interesse an Natur- und Heimaterleben zutage gefördert. Damit einhergehend zeigt sich jedoch auch die Notwendigkeit, Angebote auszubauen, welche die heimische Natur auf verträgliche Weise näherbringen. Der Naturpark will Einheimische sowie Besuchende verstärkt für die Natur und deren Schutz begeistern und sensibilisieren. Die erfolgreichen Projekte "Trekking Schwarzwald" und "Voluntourismus", die sich in diesen Auftrag einfügen, sollen fortgeführt und das jeweilige Angebot erweitert werden. "Mit unseren Projekten bieten wir den Menschen eine Vielzahl von Angeboten zur Information und Sensibilisierung und zum Mitmachen. So können sie selbst Hand anlegen bei konkreter Naturschutzarbeit, sei es bei der Auerhuhnbiotoppflege oder der Entfernung von Neophyten, also Pflanzen, die in unsere Region eingeschleppt wurden und die heimische Flora teilweise verdrängen", erläutert die Vorsitzende, Landrätin Marion Dammann. In diesem Jahr werden insgesamt 13 Einsätze in der Gebietskulisse des Naturparks stattfinden.

Auch die Trekking-Camps tragen zu einem naturverträglichen Erleben der Heimat bei. Vor Ort erfahren die Wanderinnen und Wanderer darüber hinaus mehr über den sensiblen Lebensraum der Wildtiere. Derzeit gibt es im Naturpark Südschwarzwald vier Camps. Weitere Übernachtungsmöglichkeiten in Schonach, Schönwald, Furtwangen und Löffingen kommen im Laufe des Sommers hinzu.
Abschließend gewährte Markus Kaiser, Vorsitzender der Erzeugergemeinschaft Schwarzwald Bio-Weiderind, einen Einblick in die Arbeit des Zusammenschlusses der rund 125 Mitgliedsbetriebe. Die intensive Zusammenarbeit mit den Schmidts Märkten als Vermarkter sowie dem Naturpark Südschwarzwald als Netzwerker und Organisator fördert flexible Strukturen und gegenseitige Wertschätzung, wie Kaiser ausführte. Verlässlichkeit, Tierwohl, Erhalt der Bäuerlichkeit sowie die Schwarzwaldweidenpflege sind wesentlichen Faktoren, die zur Stärkung der Region beitragen, wie auch der Naturpark-Geschäftsführer Roland Schöttle, gerade in Bezug auf die Versorgungssicherheit betonte. Um sich selbst von der Qualität der Produkte der Erzeugergemeinschaft überzeugen zu können, wurden die Anwesenden anschließend zu einer kleinen Verkostung geladen.

Bildmaterial:
Bild 1 MV Simonswald: Roland Schöttle, Geschäftsführer des Naturpark Südschwarzwald e. V., Bürgermeisterin Hannelore Reinbold-Mench, stellvertretende Vorsitzende und Landrätin Marion Dammann, Vorsitzende des Naturpark Südschwarzwald e. V., luden zur Mitgliederversammlung in Simonswald und freuten sich nach der Coronazeit über das Wiedersehen mit den Gästen. Bild: Naturpark Südschwarzwald e. V.

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veröffentlicht: Fr, 20.05.2022
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